Zehn wichtigste Ereignisse meines Lebens
Was ist wichtig? Was war wichtig?
Was sind, von heute aus gesehen, wichtigste Ereignisse meines Lebens? Welches Porträt von mir entsteht, wenn ich genau zehn wichtigste Ereignisse meines Lebens schildern kann?
Und welche Ereignisse wählen Jüngere und Ältere, die Frau oder der Mann mit ganz anderem Hintergrund und Lebenslauf – welche Geschichten und welche Lücken entstehen, wenn jede und jeder genau zehn Ereignisse schildern kann?
Mats Staub lädt mit seinem Langzeitprojekt dazu ein, diese Fragen selbst zu beantworten: »Zehn wichtigste Ereignisse meines Lebens« besteht seit 2012 als redaktionell betreute Online-Sammlung, die stetig wächst.
Im Buch, das im November 2014 im Salis Verlag erschienen ist, sind tausend wichtigste Ereignisse versammelt: Mats Staub hat eine Auswahl von hundert Listen nach Geburtsjahr geordnet, von Charlotte *1922 bis Resa *1994. Und in einer Chronik führt er diese Ereignisse von April 1931 bis März 2014 zu einer so persönlichen wie lückenhaften Weltgeschichte zusammen.
«Zehn wichtigste Ereignisse meines Lebens» begann mit zwei ineinandergreifenden Formaten, die weiter bestehen: als web-basierte Sammlung und als Kunst-Plakat-Aktion – alle Formate wollen die Besucherinnen und Besucher dazu anregen, selber zur Sammlung wichtigster Ereignisse beizutragen.
Die Plakat-Aktion befällt spezielle Orte und portraitiert Menschen, die mit diesem Ort zu tun haben. Von einer Liste wird ein Plakat im Weltformat als Unikat gestaltet – an jedem Ort hängen verschiedene Plakate, entsteht jeweils ein eigenes, ortsspezifisch komponiertes Arrangement von Lebensläufen.
Bisherige Stationen:
Basel, Kaserne Basel, Theater Roxy Birsfelden, Januar 2013
Luzern, Kleintheater Luzern, Südpol Luzern, Februar 2013
Zürich, Gessnerallee, Theater Winkelwiese, Theater Rigiblick, Fabriktheater Rote Fabrik, März 2013
Basel, Basler Dokumentartage, Kaserne, April 2014
Bern, Festival Auawirleben, April 2013
Zürich, Festspiele, Gessnerallee, Juni 2013
Aarau, Theater Tuchlaube, Oktober 2013
Chur, Theater Chur, November 2013
Frankfurt, Künstlerhaus Mousonturm, Februar 2014
Braunschweig, Festival Theaterformen, Juni 2014
Stuttgart, insight, Mai 2015
Weimar, Kunstfest Weimar, August 2015
Credits
...«Ein sinnig-sinnliches Erinnerungsspiel»
Interview zum Buch
Tagesanzeiger, 22.11.2022
«Es ist Kunst – und alle sind eingeladen. Das ist wunderbar.»SRF 2 Kultur, 15.11.2022
«Die Erinnerung ist eine Konstruktion»Interview in Schweiz am Sonntag, 10.11.2022
«Es ist eine Sache, die beim Publikum kein «Ooh» und kein «Wow» hervorrufen will. Sondern auf einen neuralgischen Punkt abzielt, der – einmal stimuliert – innere und tendenziell eher stille Bilder wachruft oder gar zeichnet.»Tages-Anzeiger, 13.03.2022
«Die einzelnen Einträge sind kurz und bündig, und dieses Lakonische, Direkte wirkt enorm stark. Was da stattfindet, ist das pralle Leben, das manchmal auch aus ganz kleinen poetischen Momenten besteht.»SRF 2 Kultur, 13.03.2022
«Zu lesen sind Lebensläufe voller Lücken, die zugleich extrem verdichtet und aufs Wichtigste reduziert sind. Anhand von je zehn Erinnerungen eröffnen sich Einblicke ins Leben von Fremden, die die Fantasie anregen. Und die einen geradezu auffordern, sich selbst zu fragen: Wenn ich die zehn prägendsten Ereignisse meines bisherigen Lebens beschreiben würde, welche würde ich wählen?»Der Sonntag, 30.12.2021
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