Feiertage


Die neunteilige Videoinstallation zielt auf eigene Lebensgeschichten und arbeitet bewusst mit dem Mittel der Reduktion. Das Erzählen wird dabei auf ein Minimum reduziert – aufs Zählen.

«Feiertage» stellt neun Fragen zum eigenen Lebenslauf: persönliche Fragen, die sich jedoch mit einer einzigen Zahl beantworten lassen:

Wie alt bist du?
Wie viele verschiedene Berufe hast du ausgeübt?
Wie viele Menschen hast du in den letzten zwölf Monaten kennengelernt?
Wie viele Freunde hast du, auf die du dich verlassen kannst?
Wie viele Weihnachtsgeschenke machst du?
Wie viele gute Freunde hast du verloren?
In wie viele Menschen hast du dich verliebt?
Wie viele Jahre deines Lebens bist/warst du verheiratet?
Wie viele dir nahe Menschen sind gestorben?

Zu jeder Frage wird ein Video präsentiert, das Menschen zeigt, denen diese Fragen soeben gestellt wurden, und verfolgt den Prozess bis zu ihren Antworten. Man sieht Gesichter, die ihr Leben Revue passieren lassen – Gesichter, die sich von Frage zu Frage weiter ergründen lassen –, und hört Antworten, die dazu einladen, in Zahlen zu lesen.


Bisherige Stationen:
Basel, Kaserne, September 2010
Zürich, Theaterhaus Gessnerallee, Januar 2011
Luzern, Kleintheater, September 2011
Braunschweig, Festival Theaterformen, Juni 2012
Prag, Pražský divadelní festival německého jazyka,, November 2012
Basel, Museum der Kulturen, Mai 2013
Lugano, FIT Festival, Oktober 2014
Stuttgart, insight, Mai 2015
Fribourg, Festival Belluard Bollwerk International Juni 2015
Basel, Universitätsspital (Kaserne unterwegs) Oktober 2015
Baden, ThiK, Februar – März 2016
Zürich, Helferei, Juni – Oktober 2016

Credits


Biel, Nacht der 1000 Fragen, Gewölbegalerie
22. Oktober 2016


«Man kann die raffinierte Installation mit detektivischem Ehrgeiz, zur spielerischen Selbstbefragung oder mit soziologischem Interesse betreten. Oder aber das Antworten delegieren und den Befragten zuschauen, wie sie nachdenkend, stumm zählend und mit Zahlen erzählend ihr Leben Revue passieren lassen.»

Tages-Anzeiger, 21.01.2022

«Das Gesicht wird zum Ort des Theatralischen. Die Befragten werden zu Projektionsflächen, die Zuschauer dichten ihnen Geschichten an oder denken an Selbsterlebtes. Mittels der anregenden Installation gelingen Gedankensprünge und Diskussionen mit anderen über die kniffligste Frage.»

Neue Zürcher Zeitung, 21.01.2022

«Die Galerie der hörenden Menschen»

Portrait in Publik-Forum


Wieviele Menschen hast du in den letzen zwölf Monaten kennen gelernt?

Wieviele gute Freunde hast du verloren?
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Zürich, Helferei, Juni 2016
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Universitätsspital Basel, Oktober 2015
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Festival Theaterformen, Braunschweig, Juni 2012
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Pražský divadelní festival německého jazyka, Prag, November 2012