Pressestimmen

«un travail d’archéologie humaine où la parole donne sens à la mémoire» – Le Bureau des souvenirs au Mamco
Tribune de  Genève, Christiane Pasteur, 1.3.2022 Artikel lesen

«Ein riesiger Kosmos von Geschichten erwartet den Besucher. Beim Zuhören entstehen Bilder fremder Menschen, und erstaunlicherweise (re)konstruiert man dabei auch die Erinnerung an die eigenen Grosseltern. Sehr merkwürdig: Die Beschäftigung mit dem Schicksal ganz fremder Menschen führt zurück zur eigenen Geschichte. Was als Besuch bei Fremden beginnt, wird zu einer Art Selbstvergewisserung.»
Theater heute, Ronald Meyer-Arlt, 8/9 2009 Artikel lesen

«Auf den zweiten Blick entpuppt sich dieses originelle Archiv als einer der bemerkenswertesten Beiträge zum Festival „Theaterformen“ in Hannover. Je länger man sich durch die Geschichten von Krieg, Eisernem Vorhang und Ehealltag zappt, desto heilloser scheinen sich Erinnerungen und Legenden zu verstricken, sodass man letztlich über die Grosseltern genauso viel erfahren hat wie über die Verdrängungs- und Mythologisierungsstrategien ihrer Enkel. Vor allem aber gelingt es Staub,beiläufig das Verhältnis zwischen Individuellem, System- und Generationstypischem herauszuarbeiten.»
Der Tagesspiegel, Christine Wahl, 17.06.2022 Artikel lesen

«Die Auswahl ist die Kunst» – Ein Gespräch zum Erinnerungsbüro beim Festival Theaterformen in Hannover
Hannoversche Allgemeine Zeitung, 21.03.09 Artikel lesen

«Erinnerungsdomino» – Ein Porträt zum Erinnerungsbüro bei den Wiener Festwochen 2009
Die Presse, Christina Böck, Mai 2009 Artikel lesen

«Sehr schnell wird klar, dass es hier nicht einfach um die Reproduktion von Erinnerungmaterial geht, sondern um einiges mehr. Die Grundlage der Erzählungen speist sich aus den Vorfahren, doch das Mehr ergibt sich aus der Art, wie die Enkel erzählen, und aus dem Auswahlverfahren jedes einzelnen Besuchers. Also geschieht ein dreifaches Porträtieren: die Darstellung der Quelle, die der berichtenden Transmitter und jene der Rezipienten. Letztere stellen sich durch ihre eigenen Interessen am Material, in der Umsetzung ihrer Auswahl dar. (…) Die Stimmen aus den Kopfhörern vermitteln eine besondere Intimität. Der Sprachduktus der Erzähler und ihr Hang zur Interpretation machen das Zuhören zu einem persönlichen Erlebnis, zu einem Lauschen ins Private, das hier unvermeidlich politisch wird.»
Der Standard, Helmut Ploebst, 27.05. 2009 Artikel lesen

«Das überreiche Material lädt zur individuellen Programmgestaltung ein. Die subjektive Wahrnehmung gilt damit auch für die Besucher, die sich auf die manchmal fragmentarischen, Familienlegenden tradierenden oder auch in Frage stellenden Erinnerungen einlassen. Wie schon in den “5000 Liebesbriefen”, die Mats Staub 2006 bei den Wiener Festwochen auf Kassetten an “Audio-Bars” in mehreren Kaffee-Häusern anbot, leistet auch das neue Langzeitprojekt einen klug und subtil aufbereiteten Beitrag zur Mentalitätsgeschichte.»
Wiener Zeitung, Hilde Haider-Pregler, 27.05.2022 Artikel lesen

«Dieses gesammelte Bild- und Tonmaterial konfrontiert das von so etwas wie ‘Memorial-History’ verführte Publikum mit Geschichten und Wissenslücken – auch als Prüfstein der eigenen Erinnerungsleistung. Die oftmals von Pausen durchsetzten Geschichten bewirken, dass das Mithören beim Nachdenken der anderen zum Aufsteigen von eigenen Erinnerungen führt.»
Mittelland Zeitung, Roland Erne, 18.4.09 Artikel lesen

«Das ist das Spannende am Erinnerungsbüro: Es funktioniert auf verschiedenen Ebenen, die klassisch passive Publikumsrolle, das Hören einer Geschichte, ist nur ein Aspekt unter vielen. Lange bleibt man nicht Konsument, im Erinnerungsbüro ist es fast unmöglich, gewissermassen auf der Tribüne sitzen zu bleiben, weit weg vom Geschehen: Unweigerlich beginnt man beim Zuhören selbst in der Erinnerung zu kramen, und ebenso unweigerlich kommt die Erkenntnis, dass man so vieles nicht weiss, was man eigentlich meint wissen zu müssen.»
Der kleine Bund, Roland Fischer, 20.12.08 Ein Dossier zum Erinnerungsbüro mit Portraits und Hörbeispielen
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«Und so wie man den Geschichten wildfremder Menschen gebannt lauscht, so stellt man sich plötzlich den Geschichten der eigenen Grosseltern: Was weiss man über sie und wo trifft der Blick des Kindes auf die Erkenntnis des Erwachsenen?»
Badische Zeitung, Martina David-Wenk, 24.9.08 Artikel lesen

DRS 2 Reflexe
Ein Rundgang durch das Erinnerungsbüro in Basel und ein Gespräch von Dagmar Walser mit Mats Staub
DRS 2, Reflexe, 15.09.08 Beitrag hören

Von der Gegenwart der Vergangenheit
«Die Grenzen der Sparten haben sich längst verwischt und man ertappt sich dabei, dass man sich selbst und den Leuten zusieht, welche wiederum den Grosseltern zusehen in ihrer Imagination. Da entsteht eine Art neues Theater, in das alle verwickelt sind, sogar die bereits Gestorbenen. (…) Die Vergangenheit selbst wird thematisiert, die Stimmung wird leicht wehmütig und es wird trotzdem genauso viel Vergangenheit festgehalten wie Gegenwart und wie Gegenwärtigkeit der Besucher.»
bz, Joerg Jermann, 13.09.08 Artikel lesen

SF1 Kulturplatz
Ein Portrait des Erinnerungsbüros am Theater Spektakel Zürich.
SF1, Kulturplatz, 27.08.08, Bericht: Uta Kenter und Meili Dschen Beitrag ansehen

Wenn «Erinnerungsblasen» hochsteigen
«Dieser wachsende Fundus erzählt von Verwurzelung, aber viel mehr noch von Migrationsbewegungen. Verfolge eine Schweizer Familie drei Generationen zurück, und du findest ausländische Wurzeln: In Mats Staubs Projekt wird diese Verallgemeinerung mit ganz konkreten Geschichten anschaulich.»
Neue Zürcher Zeitung, Bettina Spoerri,14.08.08 Artikel lesen

Reisender in Sachen Erinnerung
«Im Gespräch mit Mats Staub werden nicht nur die Erinnerungen wieder virulent, bewusst wird einem auch, was man nicht weiss. Und irritiert stellt man fest, dass man weder die Grossmutter noch die Eltern einst dazu befragt hat. Für diese Leerstellen interessiert sich denn Mats Staub auch weit mehr als für amüsante Storys. In ihnen tun sich grössere Zusammenhänge auf, die über die Familiengeschichten hinausgehen.»
Der Bund, Brigitta Niederhauser, 22.04.08 Artikel lesen

Pressestimmen zum Langzeitprojekt 5000 Liebesbriefe